Hallo!
Ja.
Denn ein Tangentenviereck - das ist ein Viereck, dessen vier Seiten
Tangenten an einen Kreis sind, der demzufolge der Inkreis desselben ist -
ist so definiert, daß die Summe der jeweils gegenüberliegenden Seiten gleich
ist, also a + c = b + d gilt. Und das gilt auch beim Drachenviereck, denn
eine wesentliche Eigenschaft dieses Vierecks ist, daß bei jeder Seite eine
benachbarte Seite die gleiche Länge hat (also im allgemeinen, d.h. das
Drachenviereck ist nicht gleichzeitig auch noch eine Raute oder gar ein
Quadrat, besitzt es zwei Paare benachbarter und gleichlanger Seiten).
Aufgrund dieser Eigenschaft sind dann natürlich auch die Summen der Längen
einander gegenüberliegender Seiten gleich. D.h. jedes Drachenviereck ist ein
Tangentenviereck und besitzt einen Inkreis.
Übrigens weiß ich nicht, ob die Eigenschaft des Drachenvierecks, daß bei
jeder Seite mind. eine benachbarte Seite gleich lang sein muß, seine
Definitionseigenschaft ist. Kann mich da vielleicht jemand aufklären? Ist
nicht eigtl. die definierende Eigenschaft des Drachenvierecks zunächst
einmal, daß sich die Diagonalen senkrecht schneiden? Wie kann man denn von
da aus auf die Existenz eines Inkreises schließen? Bzw. auf die von mir o.g.
Eigenschaft, aus der ja dann, wie gezeigt, die Existenz des Inkreises folgt?
Markus Baur
P.S. Noch ein paar nützliche Formeln zum Tangentenviereck als Anmerkung:
1.) Fläche = 1/2 * Umfang * Inkreisradius
2.) Umfang = 2 * (a + c) = 2 * (b + d) [ <-- Klar, wegen oben gesagtem. ]